Autor Thema: Sie will nicht so richtig  (Gelesen 4960 mal)

Offline Bastel

  • Beiträge: 3
    • Profil anzeigen
Sie will nicht so richtig
« am: März 01, 2014, 09:46:30 Vormittag »
Ich brauche mal etwas Hilfe beim Einstellen des Spannungsteilers der elektronischen Sicherung.
 
Erst einmal eine prinzipielle Frage. Gehe ich richtig in der Annahme dass die Betriebsspannung (mal abgesehen von den Bauteilen) keinen Einfluss auf das Schaltverhalten der Sicherung hat. Sie arbeitet mit der über den Lastwiderständen abfallenden Spannung. Somit braucht man den Spannungsteiler von Transistor 1 (BC548B) einmalig einstellen um die Sicherung im angegebenen Spannungsbereich nutzen zu können. Ich wollte sie gern für ein kleines regelbares Netzteil von 4 bis 30 Volt einsetzen.
 
Nun zu meinem eigentlichen Anliegen. Aufgebaut habe ich die Sicherung mit Originalleiterplatte und den dazu mitgeschickten Bauteilen. Zusammen gelötet und mehrmals kontrolliert. DC + an die Lastwiderstandsseite, an den E vom 2N3055 eine Birne (12V 21W) und dann zur Masse. Die Birne bleibt dunkel egal was für einen Wert der Einstellwiderstand hatte.
 
Nach langem probieren habe ich den BC548B wieder ausgelötet und siehe da die Birne leuchtet. T3 / T5 & T4 haben auf geregelt. Mit einem 10 Ohm Widerstand von GND auf die Basis von T3 und das Trio sperrt. 1KOhm als Brücke über C-E von T1 reichte nicht aus. So weit so gut.
Um mir das schrauben an dem Einstellwiderstand zu ersparen habe ich ein Poti mit 250KOhm über 2 Drähte eingelötet.
Mit meinem MM VC270 habe ich ohne T1 + an B vom fehlendem T1 / - an E (GND) bei einer Betriebsspannung von 12 V und einem Strom von 1.6 A 0.34 bis 0.82V (2KOhm/250KOhm) gemessen. Bei 12V 0.3A → 0.27 bis 0.65V. Bei 5V 1.2A → 0.3 bis 0.74 und 5V 2.6A → 0.38 bis 0.92V.
Mit eingebauten Transistor BC548B hat dieselbe Messsituation + vom MM an B / - an E (GND) fast über dem gesamten Poti-Regelbereich 0.68V nur (sagen wir mal) auf den letzten 2KOhm 0.35V und damit das Aufleuchten der Birne (des Leuchtkörpers ;) ). Eine höhere Belastung der Sicherung durch einen weiteren Lastwiderstand lässt den 2N3055 sperren und wenn ich den zusätzlichen Lastwiderstand wieder wegnehme regelt das Trio ohne Reset wieder auf. Einen Abschaltstrom kann ich mit dem Poti nicht einstellen da es nur auf den letzten 2mm reagiert

Was benötigt der BC548B für eine Basisspannung / Strom um einen sicheren Arbeitspunkt einzustellen → das die Sicherung sicher schaltet. Wo liegt das Problem?

J.
« Letzte Änderung: März 03, 2014, 09:41:39 Nachmittag von Bastel »

Offline Bastel

  • Beiträge: 3
    • Profil anzeigen
Sie will nicht so richtig
« Antwort #1 am: März 05, 2014, 07:21:26 Nachmittag »
Hallo,

ich habe zwischenzeitlich noch weitere Daten gesammelt. So dass man sich über die genaue Situation ein besseres Bild machen kann.
* Über die Emitter - Kollektor Strecke von T1 (BC548B) fließen im durchgesteuerten Zustand  2,06 mA
* Das 250 KOhm reagiert erst ab 13 KOhm bis Null
* Die Sicherung schaltet sich bei einer Verringerung der Last selbsttätig wieder zu
* Beim Einschalten der Versorgungsspannung unter Last reagiert sie wie ein Sanftanlauf

Wie groß müssen R1 & R2 bei einer Ausgangsspannung von max. 40V wenigstens sein, um T1 nicht zu überlasten? Ich würde gern mal versuchen, R1 auf 2KOhm zu reduzieren und P1 gegen ein Poti von 25 KOhm auszutauschen.

Wie denkt Ihr darüber?

Gruß J.Oe

Offline Bastel

  • Beiträge: 3
    • Profil anzeigen
Sie will nicht so richtig
« Antwort #2 am: März 13, 2014, 09:18:24 Vormittag »
Zitat von: "Bastel"

* Das 250 KOhm reagiert erst ab 13 KOhm bis Null


Bei den Lötübungen bekam der Stellwiderstand bestimmt zu viel Wärme ab. Als Ersatz nahm ich ein Potentiometer aus der Bastelkiste. Musste aber im Nachhinein feststellen, dass es nicht bis 0 Ohm runterregelt. So konnte die Sicherung nicht richtig funktionieren. Der 3.6 KOhm Widerstand begrenzt den Schaltstrom auf 4 Ampere und ist gut abgestimmt. Nur eben mein Poti ging nicht bis 0 Ohm.

Zitat von: "Bastel"

* Die Sicherung schaltet sich bei einer Verringerung der Last selbsttätig wieder zu
* Beim Einschalten der Versorgungsspannung unter Last reagiert sie wie ein Sanftanlauf



Mein altes Ladegerät, was ich zum Ausprobieren der Schaltung verwendete (wegen den 4A), hatte keinen Elko zum Glätten der Gleichspannung. Deswegen brauchte die Sicherung kein Reset zum Wiedereinschalten. Damit erklärt sich auch das zögerliche Durchschalten mit Last. Ein 470µF Kondensator reichte schon zu und selbst bei 4A gab es keine Probleme mehr.

Gruß an alle ...
« Letzte Änderung: März 14, 2014, 01:15:58 Vormittag von Bastel »