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Elektronik => Platinen herstellen => Thema gestartet von: Knolle_P [Webmaster] am Juni 06, 2008, 11:34:15 Vormittag

Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Knolle_P [Webmaster] am Juni 06, 2008, 11:34:15 Vormittag
Hallo,
momentan ätze ich meine Platinchen ja mit Salzsäure.
Da ich aber demnächst in eine andere Wohnung ziehen muss wegen Nachwuchs, (Ja meine Frundin bekommt nen kleinen Oli)
frage ich mich ob ich von der Salzsäure weggehen soll. Da ich dann wohl keinen so super genialen bastelkeller mehr haben werde mit selbstgebautem Abzug usw.

Nur auf was umsteigen? Ich habe überall schon im Internet geschaut und meine Wahl würde trotz Sauerei wohl auf Eisen 3 Chlorid fallen, weil das ergiebiger ist als dieser Ätzkristall.

Aber wie ist es im Vergleich zur Salzsäure??
hat da jemand eine Ahung?
Da ich ja einige Platinen ätze kommt es mir besonders auf geringe Abfallmenge an.
Bevor ich mir also ne Ätzmaschine kaufe und dann aber Literweise Chemiemüll produziere, der mich dann in der Entsorgung ein Vermögen kostet. Wollte ich mal fragen ob da einer ne Idee hat.
Gruss,
KnolleP
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Spencer am Juni 12, 2008, 02:06:26 Nachmittag
Hi   
also ich glaub Eisen3chlorid kann man durchs Klo spülen
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: el-haber am Juni 12, 2008, 07:03:54 Nachmittag
Richtig Spencer,
die Grichen machen das auch immer, wenn sie die schwarz gefärbten grünen Oliven aus der Brühe genommen haben.
:D

Ansonsten gibt es Antimon und Sulfatfreien Feinätzkristall.
(Allerdings zum Apothekerpreis) Für das Thiosulfat zahlt man ca. 4EUR pro m² Platine, für das Feinkristall um die 10EUR.
Mit Fe³CL² nur 1,50EUR.

CU
Stef
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Knolle_P [Webmaster] am Juni 12, 2008, 10:54:18 Nachmittag
Mhh was wollt Ihr mir damit jetzt sagen ??!!
Klo ? mit dem gelösten Kupfer drinne .. na na..
Also ich seh schon das das Eisen Chlorid wohl günstig ist.

Aber wie ergiebig im Vergleich zur Salzsäure weiss wohl keiner. Da muss ich wohl testen wieviel Kupfer das Zeuch dann löst. mmmm
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: el-haber am Juni 13, 2008, 09:55:44 Vormittag
Hi,
eine Konzentration von 1kg auf 1,5l warmes Wasser wird als günstig angesehen. In 1kg Fe³Cl² lösen sich ca. 200g Cu.

Das sollte für einige m² reichen!
Allerdings muß Fe³Cl² erwärmmt werden, damit es wirkt.
Mit Tauchsieder oder metallischen Heizer ist das Problematisch.
Am besten ist eine 'Aquariumheizung' in Glasküvette mit Rührgerät zum verteilen und bespritzen der Platine.
Das Gerät selber sollte komplett aus Kunststoff sein.

Cu
Stef
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Knolle_P [Webmaster] am Juni 13, 2008, 02:10:35 Nachmittag
200gramm ist ja schon eine Menge.. müsste ich jetzt ausrechnen..
Ich würde mir dann auch ne Ätzmaschine zulegen.
Mhh oder gleich ne Sprühatzanlage von Bungard für lasche 2000,-€ :o)
Hängt alles von der neuen Wohnung ab. Denn ich kann da ohne Hobbykeller ja nicht mit meinem Salzsäure Wasserstoff rumgasen ohne Abzug.
Mal schauen, wir haben heute termin für ne Wohnung...
Gruss, und danke
KnolleP
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: reski am Juni 14, 2008, 09:32:41 Nachmittag
ich meine eisen3chlorid läst sich besser ätzen als
natriumpersulfat

aber einsen3chlorid sieht hässlich aus .. das ist dan so eine richtige brühe...

ich ätze gar nicht mehr .. ich bestelle nur noch über meine firma...
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Knolle_P [Webmaster] am Juni 15, 2008, 10:39:24 Vormittag
Ich hab schon ne Menge darüber gelesen und wie das Zeuchs aussieht ist mir schnuppe :o)
hauptsache es stinkt nicht so doll wie das Salzsäure Zeug und braucht demnach auch keinen Abzug.
Und soll eben ergiebig sein von daher steht das Ätzkristall-zeugs schon nicht zur Debatte.
Gruss
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: DJansgar96 am Juli 21, 2008, 09:29:12 Nachmittag
und wenn man sich das eisenIIIcloried bei nem chemiekalienhändler (z.B. w w w.omikron-online.de)bestellt kostet das noch weniger (im oben gfenannten fall 7,9o Euro/kg):)
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: indie am August 16, 2013, 03:56:41 Nachmittag
hi, dieser Thread ist zwar eigentlich schon tot, doch mich beschäftigt da eine Frage. Was macht ihr mit den Säureresten? Salzsäure ist ja nicht nur für Kinder gefährlich. In die Toilette gehts doch wohl auch nicht und in den Bach hinterm Haus ja hoffentlich auch nicht. Wie wird es also entsorgt und was kostet das?
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: reski am August 18, 2013, 01:06:20 Nachmittag
mit einer lauge neutralisieren und dann den ph wert überprüfen... da gibts bestimmt papierstreifen in der apotheke

dann passiert nix beim wegschütten aber ob man das dann auch darf ?
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Knolle_P [Webmaster] am August 18, 2013, 05:42:06 Nachmittag
Mit neutralisieren allein ists aber nicht getan.
Man müsste wenigstens das dann ausflockende Kupfer abschöpfen (filtern) von wegen Schwermetalle..
Gelesen habe ich das im Netz als Tip schon öfter.
Einfach so viel Entwickler in die Säure kippen bis der PH Wert passt und dann das Kupfer abfiltern, aber ich mach sowas lieber nicht ohne 100% Gewissheit.
Privat kann man ja eigentlich kostenlos abgeben wenns nicht zu viel ist.
Ich sammle und lasse das Wasser verdunsten, dann bleibt nur ein (konzentrierter) Rest.
Daher mache ich ja auch Platinen mit viel Kupfer und nur geringen Freiflächen. Mit einem Liter Salzsäure kann ich sau viele Platinen machen.
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Ich wollt aber schon immer versuchen mit Elektrolyse das Kupfer wieder aus der Säure zu holen. Bräuchte nur etwas Zeit und vernünftige Edelstahl-Elektroden die nicht oxidieren für den Versuch. (Gleichstrom drann und schauen)
Habe mittlerweile auch ein PDF wo so ein Aufbau bei einer professionellen Platinenfirma zumindest theoretisch erläutert wurde. Muss also irgendwie gehen. Vielleicht aber auch nur unter Einsatz von weiteren Chemikalien.
Gruß
O. Pering
Titel: Säureverbrauch beim Ätzen
Beitrag von: Weller500 am Februar 18, 2014, 09:43:25 Nachmittag
Zitat von: "Knolle_P [Webmaster
"]Hallo,
momentan ätze ich meine Platinchen ja mit Salzsäure.

wer spezielles macht muss auch mit speziellem rechnen

Zitat von: "Knolle_P [Webmaster
"]
Da ich aber demnächst in eine andere Wohnung ziehen muss wegen Nachwuchs, (Ja meine Frundin bekommt nen kleinen Oli)
frage ich mich ob ich von der Salzsäure weggehen soll. Da ich dann wohl keinen so super genialen bastelkeller mehr haben werde mit selbstgebautem Abzug usw.


Es wäre Ratsam da auch Salzsäure nicht immer das beste Ergebnis bringt. Feinätzkristalle ( Unterschiedlicher Hersteler) erreichen bessere Resultate. Auch der Abfal ist so unproblematischer zu entsorgen als Salzsäure mit Kupfer versetzt. Ich Benutze selbst auch nur die Produkte die es normal zu beschaffen gibt. Also Eisen III Chrloid ,Feinätzkristalle ,etc.

Die Entsorgung ist einfach. Ich hab im Keller ein Säurefestes Chmeifass stehen (50 Liter). Ist es voll ruf ich die Entsorgungsbetriebe an die holen den Kram kostenlos ab und stellen mir ein neues leeres Fass hin.Kostet mich 0 Euro, nur ein Anruf und das bei einem Flat Tarif :-)

Zitat von: "Knolle_P [Webmaster
"]
Nur auf was umsteigen? Ich habe überall schon im Internet geschaut und meine Wahl würde trotz Sauerei wohl auf Eisen 3 Chlorid fallen, weil das ergiebiger ist als dieser Ätzkristall.

Kommt auf den Feinätzkristall an den du verwendest. Natürlich wenn du den Billigen Mist vom großen blauen C kaufst ist klar das das Zeug nach ein paar Ätzvorgängen erschöpft ist.

Aber was die Ätzanlage angeht so kann man sich günstig eine bauen. 5 Glasscheiben sich zuschneiden lassen ( normales Fensterglas) 20 Euro, Aquariumsilicon ( 2 Tuben) 6 Euro ,nen Tübchen Sekundenkleber (50 eurocent)  Luftpumpe aus der Aquarium haltung 0 Euro ( meine hab ich im Sperrmüll gefunden), ebenso eine 80 Watt Aquarium Heizung die ich umgebaut hab als indirektes Heizelement. So kriege ich meine Küvette locker auf über 70 C° warm . Schlauch mit Luftlöchern für die Belüftung von Aquarien 3 Meter = 4 Euro . Haltesteinchen für den Luftschlauch (damit er am Boden bleibt 4 Stück a 1 Euro . Halterung aus Kunststoffteilen Hergestellt die ich noch so im Bastelkeller hatte. Die Küvette Fasst ca. 2-3 Liter Flüssigkeit (je nach Anwendung) . Durch die Luftblasen ,kann man schön die Entwicklung der Platine beobachten. Natürlich sieht man da nix bei Eisen III Chlroid :-)  
Wenn ich Ätze steht meist im Keller das Kellerfenster Offen und ein Standventilator bläst die Luft Richtung Kellerfenster. Man braucht keine Großartige Lüfteranlage oder Entlüftung, Teures Equipment ,etc. Wenn man weis wie es geht. Und mehr als 100 Platinen im Jahr Ätz ich auch nicht