Knolles Elektronik Forum
Elektronik => Schaltplansuche => Thema gestartet von: dormant am Februar 24, 2007, 10:00:06 Vormittag
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Neu hier, und schon verlangt er was.
Ich möchte einen externen Scheinwerfer für meine kleine Digicam anbauen und nun benötige ich einen Spannungsumwandler.
Digicam: Pentax Optio S4, Betriebsspannung:
Li-Ion Akku: 3.7V
DC-in: 4.5V
Scheinwerfer: http://h t t p://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/WebAttachments/4F02D59A017CD528C12571A300373EF9/$File/630129_e.pdf
Betriebsspannung: 7-7.4V
Nun die Frage: Ich bin überhaupt nicht versiert in Schaltplänen, könnte also keinen eigenen entwickeln. Zudem weiss ich nicht, welche Spannung (Akku oder DC-in) ich umwandeln soll? Können Sie mir helfen?
Herzlichen Dank:)
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Hallo,
ich würde den Scheinwerfer nicht mit dem Akku der Digicam
betreiben. Sondern 6 Mignonakkus (NmHi) nehmen.
da hast du 7,2 V. Nur müsstest du dann ein extra Ladegerät benutzen. Für 4 Zellen in einem Rutsch gibt es die wie Sand am Meer, aber bei 6 Zellen weniger.
Akku von Digicam wäre dann mit dem Scheinwerfer schnell leer. Auch müsstest du die Spannung verdopppeln.
Der Akku von der Digicam hat 3,7 V, und wieviel Ah?
Der Scheinwerfer hat 7,2 V und 90 mA.
Da würdest du nur für den Scheinwerfer ca. 200 mA ziehen.
Ich weiß aber nicht wie lange die Digicam pur läuft.
MfG
Ebbi
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Der akku hat 710mAh. Nun, ich denke, du hast recht. Die Betriebsdauer hält sich so zwischen 4 und 5h.
Ich denke die Lösung mit zusätzlichen Akkus ist auch vom Zusammenbau her einfacher. Ok, ich danke! Muss ich mir wegen der Ah Sorgen machen? müsste ich evtl. noch einen Widerstand einbauen?
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Hallo,
ich meine der Hersteller hat das alles schon eingebaut,
wie sonst will er 5 LED's in Reihe an 7 V betreiben.
Das kleine Schaltbild mit 5 LED's in Reihe, und das ganze 3 mal ist nur ein Prinzipschaltbild.
Da kannst du nach meiner Meinung getrost direkt die Akkus dranhängen.
MfG
Ebbi
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hehe, danke :D nun habe ich gerade meine totale Unwissenheit bewiesen!
Ok, ich mach mich dahinter! Vielen Dank für die ausführliche Hilfe!
MfG
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Also ich währ mir da jetzt nicht soo sicher das man da keinen Widerstand oder ähnlich braucht !!!
Nicht das das Teil durchbrennt...
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Mh hehe, ich habs jetzt mal bestellt und kann den Scheinwerfer dann noch genauer untersuchen. Ich dachte eben auch, dass ich da einen Widerstand benötige... Mignon Akkus liefern im Durchschnitt 2500mAh, während der Scheinwerfer gerade 90mAh "benötigt".
Leider sagt das Datasheet des Scheinwerfers nichts über den wirklichen Aufbau aus...
Trotzdem noch eine Frage: Könnten allfällige (irreversible) Probleme mit einem Spannungswandler umgangen werden? Wie würde dieser auszusehen haben?
MfG und Danke!
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Wie son ding aussehen müsste weiss ich auch net.. würde dann warscheinlich nen fertigen Step-Up-Wandler bauen oder nen fertiges Modul nehmen die gibts auch..
Aber wenn dein Scheinwerfer keine Elektronik hat brauchts in jedem Fall ne Strombegrenzung.. im einfachsten fass den Widerstand
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HI,
nimm doch einfach einen Blei-Gel-Akku vom Bike mit 12V und 1,2AH oder so.
Wenn der 'Scheinwerfer' aus LED's besteht, dann ergibt sich eine bestimmte Fluß-Spannung, die über einem Vorwiderstand mit einem bestimmten Strom versorgt wird.
Bei 12V Versorgung und 7,2V Flußspannung ergben sich:
12V-7,2V = 4,8V
Bei einem Strom von 90mA ergibt sich ein Widerstand von: 4,8V / 90mA = ca. 56Ohm (ganz schön wenig!).
Ich bin auch der Meinung, daß 5 LED in Reihe mindestens 16V brauchen und daher von den 7,2V ausgehend schon ein Spannungswandler eingebaut ist.
CU
Stef
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Ich hab mir mal ein paar Step-up Wandler angeschaut... uiui, sowas will ich nich einbauen, da verstehe ich hinten und vorne nix.
Nun, wie Rechne ich den Widerstand aus? :D Ich kenn da nur U=R*I. Ich kann nicht mal das :D werd mich mal umschauen. Vielleicht könnt ihr mirs aber auch erklären ^^
Danke und MFG
Edit:
Widerstand parallel zum Scheinwerfer geschaltet.
U0= 7.2V I0= 2500mA I(scheinw)= 90mA
I(r)= I0 - I(scheinw) = 2.41A
R= U0 / I(r) = 2.987552 Ohm
Mh wie weiter?
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@ el-haber
Wow, high-school Beitrag. Aber danke! Ich find deinen Tipp mit Flussspannung sehr einleuchtend, doch Bleiakkus sind doch ziemlich mühsam in der Wartung, um mal schon nicht vom Aufladen zu sprechen. Und schlussendlich möchte ich ja auch was portables. Ich kann ja nicht den kleinen Scheinwerfer an einer riesigen Autobatterie anschliessen :P
Aber mal ein kurzes Beispiel:
Würde dieses Set-up passen?
http://h t t p://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/WebAttachments/0E74BC55F91E846EC125716F003C9F48/$File/972086_e.pdf
http://h t t p://w w w.distrelec.com/ishopWebFront/catalog/product.do/para/language/is/de/and/shop/is/CH/and/id/is/01/and/node/is/acadabadacac/and/series/is/1.html
Ah noch was... Das alles ist ja verdammt teuer mit Blei-Gel ;)
Zurück zu meinem vorherigen Beitrag: kann ich das so machen, oder muss ich den Widerstand so berechnen wie el-haber, resp. mit Flussspannung?
Danke und MFG
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Hallo,
warte doch mal ab bis du den Scheinwerfer hast.:shock:
Él-haber und ich meinen auch das da schon eine Schaltung drin ist.
Auch must du unterscheiden zwischen mAh und mA.
So ganz nebenbei bemerkt, wenn du den Scheinwerfer an einer 12 V Batterie anklemmst mußt du ein Spannungsregler von 7,5 V vorschalten. Ich glaube nicht das du mit einem Vorwiderstand auskommst.
MfG
Ebbi
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ok, dann ists ja komplizierter, als ich den Eindruck hatte. Ich meld mich wieder, sobald ich den "Werfer" - eigentlich ists ja nur ein LED-cluster - habe. Müsste so in 2 Tagen sein.
Noch ne Frage zu A, resp. mA und Ah resp. mAh: Die Begriffe sind ja (milli) Ampère und (milli) Ampère-stunden. Wie kann ich die Stromstärke aus den Ah ableiten? Ich hab nur ne "Gymnasiumsausbildung" und von daher weiss ich von Elektronik gerade mal was U, I und R ist :D
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Hallo,
Die Stromstärke richtet sich nach dem Ohmschen Gesetz (I=U/R).
Die Kapazität eines Akkus wird in Ah (mAh) angegeben.
Beispiel bei einem Akku von 2500 mAh dauert es ca. 10 Std. bei einer Stromentnahme von 250 mA bis er leer ist.
Theoretisch, ich hatte noch keinen Akku der so passte.
Natürlich geht vorher die Spannung runter je nach Typ.
MfG
Scotty
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Hi,
auch mit "Gymmi-Bildung" sollte einer URI-Formel anwendbar sein (oder gerade damit).
Der 2500mAh Akku mit - sagen wir 7,2V - braucht zum Entladen eine Belastung. Im einfachsten Fall ist das ein Widerstand (auch Lampe ist ein solcher). Der Widerstand berechnet sich aus der URI-Formel zu
R = U / I mit R= 7,2V/250mA = 28,8Ohm
Ansonsten noch eine kleine Umrechnung: 2500mAh sind 2,5Ah und 250mA sind 0,25A.
Manche Akkus verhalten sich bei geringen Entladeströmen besser und erreichen die aufgedruckte Kappazität, andere Akku-Typen dagegen erreichen die Nennkapazität bei entladung mit hohen Strömen.
Entladeströme folgen immer dem Wert des Entladewiderstandes. Nicht umgekehrt, da bei einem Akku die Spannung bauartbedingt fest ist und sich bei der Entladung nur geringfügig ändert. Erst wenn der Akku an die Kapazitätsgrenze gelangt, bricht die Spannung zusammen.
Wenn eine Schaltung also eine bestimmte Spannung vorschreibt, dann ist der mögliche lieferbare Strom der Spannungsquelle nicht relevant. Wenn ein Strom vorgeschrieben wird, dann ist eine geeignete Spannungsquelle zu wählen und der Strom entsprechend zu regeln.
Bei normalen Verbrauchern wird der nötige Strom bei Nennspannung angegeben. Die Nennspannung ist dabei einzuhalten, der Strom ergibt sich daraus (Last-Widerstand).
CU
Stef
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Hehe, ich hab gnadenlos übertrieben, mit meiner Unwissenheit, sry. Ich versteh natürlich einiges, jedoch lange nicht alles, was Elektronik angeht.
Oh! Vielen Dank el-haber! Jetzt verstehe ich auch, wieso man die Akkukapazität in Ah angibt: Weil die gelieferte Stromstärke je nach Verbraucherwiderstand ändert. Mh. Ein Beispiel:
Wenn ich jetzt deinen Akku (Kapazität 2500mAh und Nennspannung 7.2V) benütze, um einen Verbraucherwiderstand (R= 4kOhm) zu betreiben, dann würde daraus folgen:
I= U/R= 1.8mA
Betriebsdauer des Akkus T= 2500mAh/1.8mA= 1.38889h
Stimmt das? Passt sich die Betriebsdauer der "verlangten" Stromstärke an? Inwiefern ist der theoretische Wert verlässlich?
Edit: Ok, das Paket ist gerade eingetroffen. Leider besitzt der Cluster ein Wasserdichtes Gehäuse und ich weiss nicht, wie ichs aufkriege. Das Gehäuse ist hinten fest verschlossen, vorne sind die LEDs mit einer Art Dichtungsschaum abgedichtet.
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Hier noch ein paar Bilder zum Cluster. Sorry für den Doppelpost.
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Hi dormant,
eben habe ich mir das Datenblatt des Kingbright angesehen.
Du hast das Device BL0106-15-28.
Das ist spezifiziert mit Uf=6V (max 8V) und If=60mA(max 90mA).
Die typische Emmissionsenergie ist 320mW (max 540mW) bei 940nm Emissionswellenlänge. (Hast du eine alte Videokamera zum Testen, da diese Wellenlänge komplett unsichtbar ist.)
Daraus folgt also, daß es sich tatsächlich um 5 LED's in Reihe in 3 Strängen handelt. Vermutlich ist pro Strang nur ein geringer Ausgleichswiderstand verbaut, der die Herstellungsbedingten Toleranzen im 10mV Bereich zwischen den Strängen ausgleicht.
Die äußere Beschaltung muß mit einem Vorwiderstand an eine Spannungsquelle erfolgen. Es ist kein Spannungswandler innen eingebaut!
Alternativ kannst Du auch eine Stromquelle mit 60mA verwenden.
Vorwiderstand an 7,2V (wobei diese Spannung das absolute minimum darstellt):
Rv = Urv/If = (7,2V-6V)/60mA = 1,2V/60mA = 20 Ohm.
Normalerweise werden Vorwiderstände im Bereich von mehreren 100Ohm verbaut, da damit die Betriebsicherheit bei Spannungsschwankungen erhöht werden kann. Aber es geht auch mit 20 Ohm aber dann an einer überwachten 7,2V Spannung.
Bei den zulässigen Maximalwerten If=90mA dürfte die angelegte Spannung einen Wert von 7,8V erreichen, ohne zur zerstörung des LED-Clusters zu führen.
CU
Stef
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Mh du meinst jetzt, mit lambda=940nm lässt sich kein digicamsensor anregen? Ich habs mit meiner Stereoanlagenfernbedienung versucht (lambda entspricht etwa 980nm) und das ist sichtar. Nun dachte ich, dass 940 ja eine kürzere Wellenlänge ist und somit ein Stück näher beim sichbaren Licht ist und folglich auch sichtbar sein müsste. Lieg ich da komplett falsch?
Zudem: diese Cluster werden für Sicherheitscameras benützt. Dann muss diese Wellenlänge doch wohl "sichtbar" sein (zumindest für einen Sensor).
Zur Stromversorgung: Du sagst, 7.2V sei das Minimum... Doch Spannungsschwankungen sind bei Akkus ja relativ unwahrscheinlich. Erst recht Schwankungen über den Normalwert (hier 7.2V). Wäre es auch ok, wenn ich einen stärkeren Akku nehme, damit ich den Vorwiderstand auf R=200 Ohm stellen könnte?
Du machst mir angst: 940nm ist absolut unsichtbar...
Edit: Ich hab da einen Beitrag im Knolleforum gefunden, der auch von iR-Leds spricht:
http://h t t p://f3.parsimony.net/forum3786/messages/53392.htm
940nm scheint also doch sichtbar? Korrigiert mich bitte, wenn das nicht stimmt. Nur so: Meine Digicam hat keinen iR-Filter. sonst sähe ich ja nicht das Licht meiner Fernbedienung.
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HI,
mach es mit dem 20Ohm an 7,2V!
Zur sichtbarkeit:
Deine Digicam hat einen elektronischen Sensor auf Si-Basis. Das bedeutet, daß eine Energiequelle im Bereich 1200nm bis 430nm - am besten aber diejenigen, die bei 900nm liegen, eine Reaktion der Pixeltransistoren hervorrufen.
Die Digicam sieht in einem anderen Spectrum als das menschliche Auge!!!
Wie sagte neulich Harald Lesch in seiner Abhandlung über die Entwicklung des Universums:
Bei Kohlenstoff laufen Reaktionen unheimlich schnell ab.
Würde das Universum nicht auf Kohlenstoffbasis sondern auf Silizium-Basis begründet sein, dann wären heute wahrscheinich die ersten Makromoleküle am entstehen.
Si reagiert unheimlich langsam!
CU
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Mh... dachtichsmir doch :D also, ich weiss leider nicht, ob meine Cam einen CCD sensor besitzt. Aber wahrscheinlich schon. Ehm, zum Testen. ich kann den Cluster ja kaum testen, wenn ich die erforderlichen Teile (Akku NiMh 6St, Widerstand R=20Ohm) noch nicht zusammen habe ^^
Muss ich damit rechnen, dass ich den Cluster wegen mögliche Spannungsschwankungen überlaste?
Danke überhaupt für die Hilfe! Ich bin sehr froh für Auskunft von Profis, da ich kaum weiss, wie selber die Informationen zu holen!
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Hi,
zum Prüfen kannst Du den Scheinwerfer auch an ein Steckernetzteil hängen.
Aber Achtung die Ausgangsspannung dieser Teile ist ungeregelt.
Also einen 220 Ohm-Widerstand nehmen und das Netzteil auf z.B. 9V einstellen. Widerstand in Reihe mit dem LED-Cluster und richtig rum gepolt an die Spannungsquelle.
Am besten Spannungen und Ströme nachmessen.
Bitte kontrolliere auch die Flußspannung Uf des LED-Clusters, wenn es dann leuchtet (zumindest im Display deiner DigiCam).
Die Uf sollte bei 6V liegen - mit dem 220 Ohm-Widerstand ergibt das dann einen Strom von (9V-6V)/220 Ohm = 3V/220 = ca. 15mA.
Zum Nachweis der Funktion des LED-Clusters reicht das.
Wenn Du die IR-Fernbedienung mit 980nm in der Digicam sehen kannst, dann kannst Du auch 940nm im Display sehen. In den Digicams ist unter 550nm kein weiterer Filter verbaut. (Rotfilter). Du kannst den Scheinwerfer dann auch indirekt (über den produzierten Lichtfleck) begutachten!
CU
Stef