Autor Thema: Wie funktioniert eine bassreflexbox??  (Gelesen 4817 mal)

Offline Rapsilla

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Wie funktioniert eine bassreflexbox??
« am: Juni 22, 2006, 08:17:44 Nachmittag »
hi leutz
weiß einer von euch wie eine bassreflexbox funktioniert?? kann man sich auch eine selber bauen?? wenn ja, dann wie?
danke im vorraus

Offline el-haber

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Wie funktioniert eine bassreflexbox??
« Antwort #1 am: Juni 23, 2006, 11:39:52 Vormittag »
Hi,
bei Bassreflexboxen gilt es, eine Röhre so zu konstruieren, daß sie mit möglichst vielen Frequenzen bis zu einer min/maximalen Frequenz angeregt werden kann.

Gegensatz: Orgelpfeife - die hat nur auf 2 Frequenzen Resonanz

Der Trick dabei ist es, den Schall mit Hilfe von Reflektoren so in der Kiste zu führen, daß sich eine möglichst optimale exponentielle Aufweitung im Reflexionsschacht ergibt. Dadurch wird die Luftsäule für ein breites Spektrum an Frequenzen und deren Harmonischen in Resonanz gebracht.

Es gibt offene Systeme, bei denen der Lautsprecher zwar als Konus außen sichtbar ist, aber der eigentliche Resonanzweg im innern der Box ist (Grenzfall: Klipsches Eckhorn, bei dem die Aufstellungsecke des Raumes den Klangtrichter bildet.)

Es gibt auch geschlossene Systeme, bei denen der Lautsprecher gegen einen inneren Druck arbeitet und diesen als Gesamtvolumen in Resonanz versetzt. Diese Art von Boxen hat zwar einen guten gleichmäßigen Klang bei hoher Schallleistung, ist aber nur im 'Kleiderschrankformat' herzustellen.

CU
Stefan

Offline Rapsilla

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Wie funktioniert eine bassreflexbox??
« Antwort #2 am: Juni 25, 2006, 10:32:31 Nachmittag »
kanst du das anders erklären?? ich versteh vieles nit.

Offline vbchaos

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Wie funktioniert eine bassreflexbox??
« Antwort #3 am: Juli 03, 2006, 07:53:39 Vormittag »
gelinde gesagt funktioniert es so...
Der Lautsprecher gibt ein signal wieder. dieses beinhaltet normalerweise eine unmenge an verschiedenen frequenzen. Ein Lautsprecher funktioniert natürlich nur mit einem Resonanzkörper richtig gut. Ein Speaker ohne Gehäuse drumrum bringt nicht viel, weil die Luft, die der Speaker nach vorne wegstößt gleich um den Rand drumrum an die hinterseite der Menbran kommt und dort das luftloch wieder füllt. Das Gehäuse verhindert dieses, die Membran kann im Gehäuse durch schwingungen druck aufbauen. pro schwingung einmal einen höheren und einmal einen niedrigeren als außen.

Wenn du jetzt ein loch in das gehäuse bohrst, machst du diesen effekt in gewissem grad zunichte. Da aber nicht unendlich viel luft durch ein kleines loch kann, kann bei einem sehr kleinen loch der druck im inneren nich vollständig ausgeglichen werden.

Das ganze hat jetzt folgenden Effekt: man kann eine Reflexröhre so berechnen, dass ein bestimmtes Frequenzspektrum aus dem ausgestoßenen Spektrum verschwindet oder besonders hervorgehoben wird. Ganz bildlich gesprochen: die Membran stößt nach vorne eine bestimmte Menge luft X ab. Diese wandert unter anderem um das gehäuse, geht durch die Reflexröhre und kommt an der rückseite des speakers genau dann an, wenn genau eine schwingung der gewünschten frequenz vorbei ist. dadurch entsteht eine Resonanz, das heißt der speaker regt sich quasi selber zum Schwingen an. dadurch wird die gewünschte Frequenz bei längerem Ton verstärkt und wird deutlicher hörbar. Im umkehrschluss kann man das natürlich auch genauso berechnen, dass die luft X genau nach einer halben schwingung ankommt und die nächste Schwingung auslöscht, das ist das negative resonanz und kann auch interessant sein.

Vergleiche das prinzip mit 2 gleich gespannten gitarrensaiten. zupf eine und die andere schwingt mit.

Du hast dir da übriegens was ziemlich kompliziertes ausgesucht. Bei Firmen wie Bose, Mesa Boogie, Eden oder Trace Elliot sitzen Audio-Ingenieure, die ihr halbes Leben gebraucht haben um slche Röhren exakt zu berechnen, bzw sie zu positionieren (denn vorne, seitlich, hinten, oben, unten, das macht alles n unterschied). Das ist ne absolute wissenschaft für sich alleine, wenn mans richig ordentlich machen will. die Verwendung von mehreren Röhren macht das Klangspektrum eines Speakers sehr viel interessanter. Je nach Musikstil und größe des speakers, gehäuses und so weiter muss das alles nac anderen maßstäben berechnet werden. Die 0815 Reflexsysteme der Heimanlage von Quelle zählt für mich irgendwie auch nicht, dass sind einfach nur Löcher im Gehäuse :)

Für selbstgebaute hifi anlagen ist ein komplett geschlossenes gehäuse normal ausreichend. Reflexöffnungen sind nur bei subwoofern richtig interessant. Richtig große Boxen, wie zB von Bassisten werden in der Regel generell offen gebaut, was aber nichts mit reflexöffnungen zu tun hat, sondern einfach nur einen gewissen druckabfall bewirkt, da 4 zehnzöller in 80liter gehäusen enorm druck aufbauen was zur zerstörung der box führen kann.

Das war jetzt physikalisch nicht besonders dolle, geb ich zu, aber wenn ich dir jetzt die formeln um die ohren haue, die komplette wellentheorie vertiefe und mit fourierzerlegungen anfange, is dir auch nicht geholfen. außerdem müsste ich das erst selber wieder reinlesen, und dazu bin ich gerad zu faul :)
« Letzte Änderung: Juli 03, 2006, 07:58:07 Vormittag von vbchaos »

Offline Rapsilla

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Wie funktioniert eine bassreflexbox??
« Antwort #4 am: Juli 03, 2006, 09:55:53 Nachmittag »
trotzdem thx!