Autor Thema: Oszillatorschaltungen  (Gelesen 9351 mal)

Offline baddex

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Oszillatorschaltungen
« am: November 27, 2006, 06:50:53 Nachmittag »
Hallo Leute!

Ich hab mich hier im Forum mal ein bisschen umgeschaut und es scheinen ja jede Menge kompetente Leute da zu sein;).

Also folgendes: Ich möchte einen Metalldetektor auf der Basis von induktiven Sensoren bauen. Dazu brauche ich einen LC-Oszillator (ca. 500 kHz, aber eigentlich egal). Die Spule darf keine Anzapfung haben. Für mich scheint sich also ein Colpitts-Oszillator am besten zu eignen. (Falls ihr aber andere Möglichkeiten habt, immer her damit! Sollte aber nicht unbedingt IC's enthalten.)
Ich finde aber keine Colpitts-Schaltung, in der alle Bauteile genau angegeben sind. Hab leider noch nicht soviel Ahnung von Typenbezeichnungen... Wikipedia (http://h t t p://de.wikipedia.org/wiki/Colpitts-Oszillator) scheint mir ganz einleuchtend, aber was für einen Transistor brauche ich da?

So, ich hoff ma, meine Frage ist nicht zu dumm und ihr versteht, was ich meine und könnt mir helfen;). Danke schonmal!

Christian
« Letzte Änderung: November 27, 2006, 06:52:28 Nachmittag von baddex »

Offline Ebbi

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« Antwort #1 am: November 28, 2006, 10:07:55 Vormittag »
Hallo,
mit dem "Col-Gen" ist es aber nicht getan.
Du willst ja einen Metalldetektor bauen.
Da braucht man noch etwas mehr...
Und warum eine Spule ohne Anzapfungen,
lass doch die Anzapfungen unbeschaltet.
Für einen Metalldetektor muss man die "Suchspule "
selbst wickeln (einfach) kaufen ist so eine Sache, weil
die für die dazu gehörige Elektronik gemacht wird.

Es gibt fertige Schaltungen im Netz,
Musst nur googeln.
MfG
Ebbi

Offline el-haber

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« Antwort #2 am: November 28, 2006, 12:18:40 Nachmittag »
Hi,
der Colpitz-Generator hat den Nachteil, daß er sehr wenig Energie in die Suchspule schickt und daher die Stabilität der Frequenz etwas leidet.
Du solltest auch den kompletten Generator in den Suchkopf einbauen. Dieser besteht aus der großen Suchspule, einer Parallelkapazität für die Frequenz (wenige nF oder schon im pF Bereich). Dazu dann noch den Transistor (z.B. BC548), einen Kollektorwiderstand, einen Widerstand vom Kollektor zur Basis und einer Koppelkapazität für den Schwingkreis zwischen Basis und Masse.
Damit kommen 3 Leitungen in den Suchkopf: Masse, +Ub (z.B.1,5V) und das erzeugte Signal.
Mit einer Mittelanzapfung könntest Du Dir einen Meißner-Oszillator bauen, der im Kollektorkreis die Suchspule hat und damit mit mehr Energie auf das vorhandensein von Metallen reagiert. Der +Ub-Anschluß ist dann an der Mittelanzapfung und der andere Spulenanschluß geht über einen Widerstand an die Basis des Tr.

Im Empfänger brauchst Du dann noch einen abstimmbaren Oszillator, der etwa die selbe Frequenz hat wie der Suchoszillator und einen Mischer mit Tiefpass und Kopfhörerverstärker.

CU
Stef

Offline baddex

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« Antwort #3 am: November 28, 2006, 03:57:42 Nachmittag »
Hi,
ich hab mir schon Schaltpläne für "richtige" Metalldetektoren angesehen, die passen aber nicht wirklich zu meinem Thema. Ich bau das Gerät nämlich im Rahmen meiner Facharbeit über induktive Sensoren.
Hab mir das ganze so vorgestellt, dass ich einen Oszillator habe, der mit bestimmter Frequenz und Amplitude schwingt. Kommt dann ein Metall in's Feld der Spule, wird der Schwingkreis gedämpft und die Amplitude kleiner. Das Wechselstromsignal des Oszillators wird dann gleichgerichtet, geglättet und gemessen, oder auch direkt gemessen. So funktionieren induktive Sensoren ja auch. Oder meint ihr das geht nicht?
Mir is schon klar, dass man mit dem Detektor draußen keine Schätze finden wird, aber zum Aufspüren von Leitungen in Wänden sollte sowas doch funktionieren, oder?

MfG
Christian

Offline el-haber

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« Antwort #4 am: November 28, 2006, 04:51:57 Nachmittag »
Hi,
dann reicht Dir sogar der eine Oszillator, der dann mit einer Koppelspule auf den Auswerteverstärker übertragen wird.

Funktioniert so:
Oszillator -> Ausgang (z.B. Kollektor) über einen Entkopplungsverstärker an einen kleinen Schwingkreis, der auf der selben Frequenz schwingt. Die Spule dieses Schwingkreises ist auf einem Spulenkörper, auf dem eine 2. Spule aufgebracht ist und einen 2. Schwingkreis bildet, der an der Auswerteverstärkerschaltung hängt. Die beiden Schwingkreise sind zueinander ganz leicht verstimmt und bestimmen so die 'gut-Bandbreite'.

Oder ohne Entkopplungsverstärker ein Reihenschwingkreis, der bekanntermaßen bei Resonanz den niedrigsten Z-Widerstand hat, an den Oszillator-AUsgang. Am anderen Ende dieses Schwingkreises hast du also nur dann das maximale Ausgangssignal, wenn der Oszillator auf ungedämpfter oder unbeeinflusster Frequenz schwingt. Wenn der Reihenschwingkreis etwas höher abgestimmt ist, kannst Du an der Amplitude am Ausgang schon geringste Änderungen der OSZILLATOR-Frequenz an einem Schwund der Amplitude nachweisen.

Offline baddex

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« Antwort #5 am: November 29, 2006, 03:23:16 Nachmittag »
Das mit dem Reihenschwingkreis is echt ne gute Idee!
Meinst du dann eine Meißner-Schaltung wär am besten dafür geeignet? Weil das vorher ist ja keine komplette Oszillatorschaltung, oder?

Offline el-haber

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« Antwort #6 am: November 29, 2006, 05:13:31 Nachmittag »
Das könntest Du dann im Rahmen Deiner Facharbeit untersuchen, ob der Meißner-Oszillator, der den vollen Kollektorstrom in der Suchstule fließen hat besser geeignet ist als eine Colpitz-Schaltung, die 'nur' eine lose Ankopplung des Schwingkreises zwischen Basis und Masse hat und dafür nur eine Spule ohne Anzapfung braucht.

Berichte auf jeden Fall hier davon.

CU
Stef

Offline baddex

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« Antwort #7 am: Januar 23, 2007, 02:32:04 Nachmittag »
So, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat... Ich hatte jetzt eine vom Colpitts-Oszillator abgeleitete Schaltung, die theoretisch dazu getaugt hätte. Ich habe jetzt aber doch einen IC verwendet, der speziell für induktive Sensoren ist. Der A301D, DDR-Ersatztyp des TCA 205 a von Siemens, den hab ich nirgendwo herbekommen.
Der Metallsucher kommt zwar von der Empfindlichkeit nicht an nen richtigen Detektor ran, passt aber halt gut zu meiner Facharbeit...